Montag, 3. Mai 2010

Digitale Identität - wie sieht die aus?

Am 26.04.2010 gab es nun den ersten Experten- Virtual Classroom bei Identität 2.0 mit Dr. Stephan Humer. Er sprach über die Herausforderung der Konstruktion einer Digitalen Identität und beschrieb das Spannungsfeld, in dem sich diese konstruieren lässt und konstitutieren muss. In vielen Fällen gab er mir Antworten auf meine Fragen, die mich immer wieder beschäftigen, wenn ich mit dem Computer+Web arbeite z.B.

  • digitale Theorie? - die gibt es einfach noch nicht, aus vielen Disziplinen werden Methoden und Werkzeuge herangezogen und letztendlich bleibt es bei dem fragmentarischen Bild. Dies spiegelt sich für mich eigentlich geradezu zum Thema Social Media und  Web 2.0 wieder, wenn ich von Blog zu Blog surfe über die Links, die ich in Diigo, Twitter, Google-Reader oder die Suche finde. 
  • Überforderung - wir fühlen uns alle immer wieder überfordert von der Inforamtionsflut, den "unbekannten" Kommunikations- und Verhaltensregeln. Wir kopieren Verhalten aus dem analogen ins digitalen und kommen mit diesem erlernten Verhalten aber nicht weiter. Ebensowenig helfen uns die Metaphern nicht weiter wie z.B. "Verkehrsregeln im Internet" ...
  • Identität - was ist das hier in der Digitalität? Ist es meine Benutzername und mein Passwort, eine Nummer in der Datenbank? Es ist eine komplexe Bastelarbeit und die Rolle der Imagination dabei, ist nicht zu unterschätzen. Denn sie besteht aus multiplen Handlungen aber  ist auch eine soziale Institution. Sie ist besteht aus Mythen und Ritualen. Und hat mit der Notwendigkeit der Preisgabe von persönlichen Daten zu tun.  
  •  
    • siehe auch » Neuer Personalausweis - bezahlen mit seiner digitalen Identität schon gewusst?
    • oder "Zugleich zerfällt ‘meine Identität’ doch inzwischen in hundert Feeds (meine Blogs, Twitter, Facebook, Flickr, etc.pp.), die mit Tausenden anderen Feeds in ein gemeinsames Meer eingehen, wo ich nicht als Fels in der Brandung allein für mich als Ich stehe, sondern nur als Teil von Gemeinschaftsprozessen, als Knotenpunkt von Netzwerken, als Element in Gesamt-Aggregationen ganzer Umfelder oder Themenbereiche. Meine Befindlichkeiten und Ideen können nur noch in Gleichzeitigkeit und Verschaltung mit denen des ganzen Planeten existieren, atmen ..... Erleben wir einen Verlust von Identität oder nicht viel mehr eine Multiplikation von Identitäten?." futur:plom: Post-Identität, Post-Individualismus?

Von einer geschweige denn einfachen Antwort sind wir weit entfernt "Den großen Zauberer, der alles beherrscht, den gibt es nicht" so Stephan Humer. Identiätsmanagement versteht er als Notwendigkeit des digitalen Handelns.  Ausgangspunkt für die Einflüsse bei der Entwicklung und Austarieren der digitale Identität sowie der individuellen Verantwortung sind für ihn
  • der Datenschutzes und die Datensicherheit
  • die intrinsischen Motivation (chatten und spielen) und
  • die extrinsiche  Motiviation (hacker, cracken)
Den gegenwärtigen Status der Verhaltensweisen, des Wissenstandes und eigentlichen gesellschafltichen Gemütszustand beschrieb in seinem Fazit mit mehr als 12 Punkten. Extrem treffend fand ich z..B.
  • oberflächliche Analysen ..z.B. beim Online-Banking vertrauen wir einfach der Institution Bank (die werden es schon wissen :-)
  • Vordigitalen Handlungsschemata.
  • Politik und Wirtschaft geben den Ton (z.B. Google, Facebook...)
  • Digitale Bildung und "Nicht Wissen"
  • Wahrnehmung der epochalen Chance ( aber wer hat schon Zeit dazu :-)
Also mir ist jetzt schon klar, am Ende vom Kurs bin ich zwar sehr viel schlauer aber nicht am Ende angekommen :-)
Sein Buch: Digitale Identitäten:


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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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