Mittwoch, 17. September 2008

2. Tag: Konzepte des selbstorganisierten Lernen an Schulen

Ja, ja nun haben wir den zweiten Tag geschafft aber das mit zwei hochinteressanten Beiträgen zu den Themen "Reformpädagogik" und Sudburry School.

So manch einer wird sich fragen, was hat dass denn mit dem Thema eVideo oder Web 2.0 zu tun. Habe ich mich auch zuerst aber nach den Vorträgen und vormittäglicher Reflektion im Konferenz-Forum, ist es mir um einiges klarer. Erstens haben wir ja in dem Kurs "game based eVideo" spielerische Strukturen beim Lernen untersucht. Zweitens wurden alle TeilnehmerInnen mit dem Konzept "Learning 2.0" vetraut gemacht wie durch einen Sprung in kaltes (klares) Wasser. Sie waren zum selbsorganisiereten Lernen aufgefordert. Und drittens lautet der Untertitel der Konferenz "Spass beim Lernen". Und genau damit beschäftigen sich sich die Ansätze und Konzepte der "Neuen Schulen" - selbstorganisiertes und selbstbestimmtes Lernen. Christian Grune erzählte vom Reformpädagogischen Konzept der Freien Schule Woltersdorf und Michael Sappir als Absolvent und nunmehr Berater über das Konzept der Sudburry School.

Die TeilnehmerInnen hatten natürlich viele Fragen: Was machen die Lehrer? Wie werden die Kinder zum Lernen motiviert? Welche Ziele gibt es? Gibt es Regeln? Welches Umfeld wird geschaffen? Und zu welchem Erfolg führt es? Ähnliche Fragen haben wir auch am Anfang des Kurses "game based eVideo" geführt und jeder hat mittlerweile seinen Weg dadurch gefunden, der sicher nicht zu ende ist.

Insofern gibt es wohl doch einiges für das Lernen mit Web 2.0 - Tools (Learning 2.0) zu lernen. Denn selbstorganisiertes Lernen ist nicht von der jeweilgen Lebensphase abhängig, oder?

Das könnten wir meinen, weil wir ja unser Bildungssystem durchlaufen haben und viele von uns erfolgreich. Nur steht die Frage im Raum, ob wir mit dieser Art zu Lernen weiterhin erfolgreich sein werden. Wenn z.B. in bestimmten Gebieten sich das Wissen so rasant vermehrt, dass es eine Kluft zwischen dem gelehrten und dem aktuellen Wissen gibt. Und wieso soll mein Wissen, welches ich mir im Selbststudium erarbeitet habe weniger richtig sein als das eines Experten mit einem Titel? Siehe auch die Diskussion bei den Medien. : Streit um Leserreporter. Und wieso sollte es keinen Spass machen zu lernen sondern muss mit dem Gefühl des Drucks zusammenhängen? Das System des Lehrens war doch eigentlich immer Veränderungen unterworfen oder etwa nicht? (einfach nur ein Beispiel)

Heute geht es weiter
  • um 17.00 Uhr mit Dr. Martin Ebner: Microblogging & die Folgen
  • um 20.00 Uhr mit Dr. Martin Lindner: Micro-Aufmerksamkeitsökonomie und Anforderungen an moderne Bildungs- und Informationsprozesse.
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