Donnerstag, 16. Oktober 2008

groups vs networks: ist das hier die frage?

" And it seems to me that networks offers that middle way. Networks offers that path that isn't the individual and isn't the group, doesn't force you to choose between the individual and the group. I am saying this because as soon as I came up with this "groups versus networks" people are looking at that and saying, "Well what's the middle way with that?" And I thought, "Wait a sec, this is the middle way. " (Link: Stephen Downs")

Groups vs Networks? Stephen Downes diskutiert es aus der Perpesktive: Gruppen sind geschlossen, Mitglieder ordnen sich in das Regel- und Wertesystem ein und das Wissen kommt aus der "Mitte". Die Selbstbestimmung des Indivdiums ist eingeschränkt in Bezug auf die Organisation, das Wissen, die Kommunikation und die Zugehörigkeit. Netzwerker jedoch sind autonom und das Wissen ist im Besitz des Netzwerkes und gehört nicht einem einzelnen.

Aus meiner Sicht als lernendes und mich organisierendes Individium stehen Gruppen und Netzwerke mitteinander in Beziehungen, denn mal kann es sinnvoll sein sich in den geschlossenen Garten einer Gruppe zu begeben und dann wieder, mich in dem Netzwerk zu bewegen.

Bei der Betrachtung müssen auch die Möglichkeiten einebzogen werden, die sich aus der technischen Unterstützung durch die Dienste im Web für das Netzwerken, Arbeiten, Lernen und Kommunizieren ergeben. Aus meiner Sicht verändern diese die Beziehungen unter einander radikal und erweitern diese, in einem unbekannten Ausmaß. Ohne das Web habe ich doch eine sehr eingegrenzte Möglichkeit meine Kontakte zu erweitern oder im Netzwerk zu interagieren. Und muss mich doch zwangsläufig auf die Gruppe vor Ort einlassen ;-).
Da ich als Stadtmensch hier im realen und hier im virtuellen lebe, sehe ich starke Beziehungen zwischen Gruppen und Netzwerken.

Aus meiner Sicht kann ein kleine Gruppe kann zu einem größeren Netzwerk gehören wie z. B. bei Xing oder Facebook. Hier sammeln sich alle Menschen mit allen möglichen Interessen und verknüpfen sich. Bei Xing liegen die Interessen mehr im Businessbereich und bei Facebook eher auf der privaten Ebene (jedenfalls bei mir). Bei beiden sowie auch anderen Social Networks kann ich Gruppen gründen (Gruppe im Netzwerk). Gruppen, die ein bestimmtes Thema bearbeiten oder Ziel oder gemeinsame Interessen verfolgen. In einer sozialen Gruppe gibt es bestimmte Rollen wie den Gruppenführer, technisch lässt sich dies über den Administrator abbilden. Laut Definition entsteht eine Gruppe ab 3 Mitgliedern. Diese sind auch häufig größer. Um die Gruppe am laufen zu halten wird sie oftmals durch den Gruppenführer organisiert (Lerngruppe z.B. Lehrer).

Wird die Gruppe größer zerfällt sie in kleinere Gruppen (Netzwerk in der Gruppe), wieder nach Interessen und auch persönlichen Motiven (kann ich gut mit den anderen). Diese Klein-Gruppen sind innerhalb der Großengruppen untereinander vernetzt, weil ja Beziehungen zwischen den Mitgliedern bestehen und es ja ein übergeordnetes Gruppen-Intresse/Thema gibt.

Nach dem Wikipedia-Eintrag zu Urteilen könnte der Unterschied zwischen der Gruppe zum Netzwerk von der Dichte des sozialen Netzes her erklärt werden. (Gruppe <-> loses Netzwerk)

"Die Dichte eines sozialen Netzes beschreibt die direkte Verbundenheit zwischen den Netzwerk-Beteiligten einer Person. Je „dichter“ ein solches Netzwerk ist (alle kennen einander), desto stärker kontrolliert es diese Person, bietet aber auch verlässliche Netzwerkressourcen; je „loser“ es ist, desto weniger (vgl. Netzwerkarmut).

Als Individum suche ich den Kontakt zu anderen und werde mich mit ihnen in irgendeiner Form organisieren, wenn es zu meinen Interessen passt oder einordnen, wenn es sein muss. (Wobei ich die Familie jetzt mal ausgrenze). In einer Gruppe etabliere ich mich entweder als Gruppenführer, aktives oder passives Mitglied und versuche mich in dem vorgegebenen Rahmen zu bewegen. Wenn es nicht passt kann ich opponieren oder austreten. Mein Netzwerk suche ich mir ebenfalls nach meinen Interessen, wobei dies mit den Web-Technologien viel schneller und unverbindlicher geht und ich es dazu noch (effektiv) organisieren kann. Denn es ist sicher unmöglich über 600 Kontakte, wie manche bei XING haben wirklich ernsthaft zu kennen.

Darum geht es aber auch nicht. Viel mehr geht es darum dabei zu sein. Denn dies wird zu einer zentralen Aufgabe werden: Das Identitätsmanagement. Und darum wird sich auch das Lernen, Arbeiten und Kommunizieren, Organiseren entwickeln. Insofern wird es einen Paradigmenwechsel geben so oder so. Denn "wer nicht online ist wird untergehen"). Sphere: Related Content

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